Was passiert mit Ihren Finanzen, wenn die geistigen Kräfte nachlassen? Wie beurteilen Banken Ihre Urteils(un)fähigkeit? Und wie können Sie sich bestmöglich für den „Worst Case“ absichern? Das und mehr beantworten wir Ihnen in diesem Artikel.
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“Urteilsfähigkeit” ist rechtlich immer an einen Zeitpunkt und einen Sachverhalt gebunden. Die Urteilsfähigkeit eines Menschen ist für Banken demnach erst anzuzweifeln, wenn jemand finanzielle Entscheidungen entgegen dem eigenen Interesse trifft. Weil das durchaus schwierig zu beurteilen sein kann, werden Bankberater und Mitarbeiter im Kundenservice zum Thema Urteilsfähigkeit geschult.
Auch bei kriminellen Aktivitäten spielt die Urteilsfähigkeit eine wichtige Rolle. Viele Banken halten bei älteren Kunden zum Beispiel häufig Ausschau nach verdächtigen Zahlungstransaktionen – und besprechen diese vor der Ausführung mit dem Kunden. Bei Verdacht auf Straftaten können Banken das Konto ausserdem vorübergehend sperren. Das kann zum Beispiel beim Verdacht auf Enkeltrickbetrüger sinnvoll sein.
Übrigens: Von Enkeltrickbetrug spricht man, wenn sich Kriminelle bei älteren Menschen als Verwandte ausgeben und Geld verlangen.
Verfassen Sie Vollmachten und einen Vorsorgeauftrag. So bestimmen Sie eine oder mehrere Vertrauenspersonen, die sich bei Urteilsunfähigkeit um Ihre finanziellen Belange kümmern und Entscheidungen in Ihrem Sinne treffen. Dabei können Sie auch einen professionellen Betreuer wählen. Dann tritt die Betreuung in Kraft, sobald die Situation mit Angehörigen, dem Betroffenen und einem Arzt besprochen ist.